Erdbeben Nepal


In der vergangenen Woche verteilte unser Partner International Nepal Fellowship (INF) in den Regionen Gorkha und Dhading über 60 Tonnen Nahrungsmittel und mehrere Tonnen Hilfsgüter. An Bord der bisher sieben Transporte waren unter anderem 44 Tonnen Reis, mehrere Tonnen Linsen, 1600 Pakete Nudeln und 1600 Liter Öl. Dazu kommen 540 Zelte, 1343 Schlafunterlagen, 2725 Decken und Dinge des täglichen Bedarfs wie Streichhölzer, Kerzen und Hygiene-Produkte.

Zusätzlich wurden von vielen freiwilligen Helfer_innen ca. 2000 Nothilfepakete gepackt. Die Pakete wurden in Helikopter und geländegängige Fahrzeuge verladen und an Bedürftigen verteilt.

Weiterhin besteht ein großer Bedarf an Notunterkünften. „Die Menschen bitten uns um Zelte, Zelte und mehr Zelte,“ berichtet Thomas Meier, Projektmitarbeiter von INF vor Ort. Decken, Zelte und Planen aller Größen sind derzeit in Pokhara, Butwal, Chitwan and Nepalgunj kaum erhältlich. „Daher versucht INF diese Dinge mit Partnern in Indien zu besorgen, aber selbst in Delhi werden diese Güter knapp.“ Wetterfeste Unterkünfte sind bitter nötig, um das Überleben in der nun bald beginnenden Monsun-Saison zu sichern. „Gerade in den Bergregionen können die Nächte sehr kalt werden. Zelte retten dann Leben.“

Medizinische Versorgung
In den ersten Tagen wurden in der Region Gorkha 350 Patienten von den mobilen Ärzte-Teams von INF versorgt. In einigen Regionen trafen die Helfer_innen bereits einen Tag nach dem Beben ein. Diese schnelle Nothilfe war nur möglich, da INF seit über 60 Jahren in Nepal aktiv ist. Nun fokussiert sich die medizinische Betreuung vor allem auch auf Menschen mit Behinderung. „Für deren Versorgung haben wir Dank der Spezialisierung unserer Kliniken und medizinischen Programme eine hohe Expertise,“ berichtet Thomas Meier. Eine weitere Herausforderung wird der erdbebensichere Wiederaufbau von Krankenhäusern und Gesundheitsstationen in den nächsten Monaten und Jahren sein.

Erdbeben Nepal
Am 25. April 2015 erschütterte ein schweres Erdbeben die Himalaya-Region. Das Epizentrum lag unweit der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. In Nepal sind daher die schlimmsten Auswirkungen zu verzeichnen, aber auch in Indien, China, Bangladesh und Tibet gab es Todesopfer. Die bisherige Bilanz der Katastrophe beläuft sich auf über 7.300 Tote und weit mehr als 14.300 Verletzte. Laut Angaben der nepalesischen Behörden wurden rund 191.000 Gebäude zerstört und weitere 175.000 beschädigt.

Um die Hilfsmaßnahmen vor Ort durchzuführen sind wir dringen auf Spenden angewiesen.