Dürre Ostafrika


Laut der Vereinten Nationen (UN) sind aktuell 22.9 Millionen Menschen in Ostafrika auf Ernährungshilfe angewiesen. Durch das Klimaphänomen El Niño kam es bis zur Jahreswende 2015 zu ungewöhnlich starken Regenfällen und Überflutungen. Im Anschluss an dieses Wetterextrem leidet die Region jetzt unter der Dürre, die La Niña, das Schwesterphänomen von El Niño, mit sich bringt.

Ernteausfall und Trinkwassermangel
Die Kombination beider Ereignisse führten vor allem in Kenia, Äthiopien und im Sudan zu gravierenden Ernteausfällen bereits im Vorjahr und seit Ende 2016 zu Wasserknappheit mit weitreichenden Folgen in der Versorgung für Menschen und Vieh. Akut fehlt zum Beispiel in Kenia mehr als die Hälfte der benötigten Kornmenge für eine Notfallversorgung der Bevölkerung.

Nachhaltige Projektarbeit vor Ort
Gemeinsam mit dem Partner Center for International Voluntary Service (CIVS) beobachtet TERRA TECH die Situation vor Ort genau. Bereits seit 2015 unterstützen wir das „Ahero Resource Center“.

Durch die nachhaltige Projektplanung in den letzten Jahren stehen den Menschen im direkten Umfeld des Trainingszentrums in Ahero landwirtschaftliche Schulungen, ein Brunnen mit Grundwasser sowie dem Klimawandel angepasste Pflanzenarten und Anbaumethoden zur Verfügung, die eine Grundversorgung sicherstellen können.

Einsatzfall – Mehr Hilfe wird benötigt
Seit Dezember 2016 erreichen uns allerdings zunehmend dramatische Lageberichte. In der Region trockenen viele natürliche Wasserquellen aus, dies schränkt den Zugang zu sauberen Trinkwasser für Menschen und Viehherden stark ein. Auch von ersten Todesopfern auf Grund der Dürre wird berichtet. Seit Mitte Februar 2017 herrscht eine extreme Nahrungsmittelknappheit. Durch die hohe Nachfrage und das niedrige Angebot sind die Preise für Nahrung um 30% gestiegen, so die UN. Dadurch können sich arme Familien keinen Zukauf an Lebensmitteln mehr leisten, um die eigenen Ernteausfälle auszugleichen. Derzeit führen die Brunnen unseres Partners CIVS als eine der letzten lokalen Quellen noch Wasser, allerdings musste auch hier die Abgabe schon rationiert werden, um einem Austrocknen vorzubeugen.

Geplantes Nothilfeprogramm
Vor diesem Hintergrund haben wir 10.000 Euro Soforthilfe-Gelder bereitgestellt. Die Zielgruppe des zeitlich begrenzten Nothilfeprogrammes sind über 200 Haushalten, die meist aus zwei bis vier Aidswaisen sowie ihrer Ziehmutter (häufig deren Großmütter) bestehen. Als Hilfe ist vor allem die Bereitstellung von Grundnahrungsmitteln wie Bohnen, Mais und Reis vorgesehen. Diese Produkte können mit den Geldern von TERRA TECH von der lokalen Organisation CIVS auf dem regionalen Markt gekauft werden. Die kurzfristige, sehr zielgerichtete Hilfe sichert Leben ohne Abhängigkeiten zu schaffen. Die Kosten für das geplante Projekt belaufen sich auf rund 20.000 Euro. Bisher ist das mediale Interesse für die Situation vor Ort noch zu verhalten, daher rufen wir dringend zu Spenden auf.

Gemeinsamer Einsatzfall von Aktion Deutschland Hilft
Gemeinsam mit unseren Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft engagieren wir uns koordiniert für die Menschen vor Ort.